Die Versorgung Neugeborener
Chromosomen- Aberrationen
Stoffwechselstörungen
Erkrankungen des Respirationstrakts
Erkrankungen des Zentralnervensystems
Maligne Erkrankungen im Kindesalter
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Rheumatische Erkrankungen
Virusinfektionen
Endokrinologische Erkrankungen
Immundefekte
Sonstiges
Ernährung
Vergleich von Muttermilch mit Kuhmilch:

- Der Kalorien- und der Fettgehalt sind in etwas identisch
- Muttermilch enthält erheblich weniger Protein und davon einen erheblich geringeren Anteil an Kasein
- Der Gehalt an Mineralien wie Natrium und die Osmolarität sind ebenfalls erheblich niedriger
- Muttermilch enthält dafür mehr Laktose, mehr Eisen und mehr Linolsäure
Vorteile des Stillens:
- Die Muttermilch ist optimal an die Bedürfnisse des Kindes angepasst
- Schutz vor Infektionen durch
- Immunglobuline (v.a. IgA)
- Lysozym (Zerstört die Zellwand von grampositiven Bakterien)
- Laktoferrin (Bindet Eisen und hemmt dadurch das Wachstum von eisenabhängigen Enterobakterien)
- Leukozyten (v.a. Makrophagen und neutrophile Granulozyten)
- Stillen schützt nachweislich vor Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, der Atemwege und der Harnwege, auch noch nach Beendigung des Stillens
- Stillen soll auch positive Effekte hinsichtlich des Auftretens von Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Morbus Crohn, allergischen Erkrankungen, Adipositas und sogar Lymphomen im Jugend- und Erwachsenenalter besitzen
- Stillen fördert den emotionalen Kontakt zwischen Mutter und Kind
Mögliche Nachteile des Stillens:
- Initial stärkerer Gewichtsverlust des Neugeborenen bis eine ausreichende Produktion von Muttermilch erfolgt (Evtl. kritisch bei Frühgeborenen, dystrophen Neugeborenen und Kindern diabetischer Mütter)
- Verstärkung und Verlängerung des Neugeborenenikterus
- Übertragung mütterlicher Infektionen wie CMV, Hep B, HIV, TBC
- Mangel an essentiellen Nährstoffen wie den Vitaminen K, D, B12, Jod
- Evtl. Belastung über die Mutter mit Alkohol, Nikotin, Medikamenten
- Belastung mit fettlöslichen Umweltschadstoffen (Dioxine, Lindan, DDT, PCB)
Säuglingsnahrungen:
- Säuglingsanfangsnahrungen (Säuglingsmilchnahrungen): Reichen als alleinige Nahrungszufuhr aus
- Pre-Nahrungen: Enthalten als Kohlenhydrat nur Laktose; sind für die Ernährung von Neugeborenen geeignet
- 1-Nahrungen (teiladaptierte Nahrungen): Enthalten weitere Kohlenhydrate; sollten erst älteren Säuglingen gegeben werden
- Folgenahrungen: Können circa ab dem 5. Lebensmonat gegeben werden
- Selbst hergestellte Milchnahrungen sind wegen der Allergenität und der falschen Zusammensetzung von Kuhmilch nicht zu empfehlen
- Nach 5-6 Monaten wird circa jeden Monat eine Milchmalzeit durch einen Brei ersetzt
- Bei Säuglingen mit familiärer Allergiebelastung (Neurodermitis, Asthma bronchiale, Heuschnupfen) sollten falls ein alleiniges Stillen über mindestens 6 Monate nicht möglich ist hypoallergene Säuglingsnahrungen (HA-Nahrungen) verwendet werden. Dazu gibt es alle Säuglingsnahrungen (Pre-, 1-, und Folgenahrungen) in HA-Form. Das kann allerdings richtig teuer werden
- Bei bereits bestehender Nahrungsmittelallergie oder Malabsorptionssyndromen gibt es Mischungen aus hochgradig hydrolysiertem Eiweiß (Alfare, Nutramigen, Pregomin) oder Aminosäuremischungen (Neocate, Pregomin AS)
Prophylaktische Nahrungsergänzungen:
- Vitamin K: 2mg zu den Vorsorgeuntersuchungen U1, U2 und U3 zur Vorbeugung von Blutungen
- Vitamin D: 500 I.E. täglich bis zum 2. Frühsommer zur Vorbeugung einer Rachitis
- Fluorid: 0,25mg pro Tag zur Vorbeugung von Karies