SARS
(Severe Acute Respiratory Syndrome)
Ätiologie:
- Vermutlich ausgehend von der chinesischen Provinz Guangdong und Hong-Kong hat sich SARS bislang vor allem in China, Kanada, Taiwan, Vietnam und Singapur verbreitet. Vereinzelte Fälle traten jedoch auch in Europa, den USA und anderen Ländern auf.
- Da sich die epidemiologischen Zahlen von Tag zu Tag ändern, siehe für genaue Erkrankungszahlen den täglich aktualisierten Bericht der WHO
- Die meisten Erkrankten sind zwischen 25 und 70 Jahre alt, es sind aber Erkrankungsfälle in jedem Alter aufgetreten.
- SARS wird durch einen Coronavirus verursacht
- Gefährdet sind vor allem Personen mit engem Kontakt zu einem an SARS erkrankten (Pflegen, gemeinsamen Wohnen oder direkter Kontakt mit Atemwegssekreten oder anderen Körperflüssigkeiten).
Klinik:
- Inkubationszeit 2-7 (eventuell bis 10) Tage
- Unspezifisches Prodrom mit Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Myalgien, körperlicher Schwäche und eventuell geringer Atemwegssymptomatik. Seltener Auftreten von Diarrhoe oder Hautausschlägen.
- Nach 3-7 Tagen entwickelt sich ein trockener, unproduktiver Husten sowie Atemnot. In 10-20% der Fälle ist eine Intubation notwendig.
- Eine aktuelle Falldefinition findet sich auf den Seiten des CDC.
Diagnose:
- Der Röntgen-Thorax kann unauffällig sein. Es können jedoch auch fokale oder generalisierte interstitielle Infiltrate auftreten.
- Häufig kommt es zu einer Lympho- und Thrombozytopenie. Es kann zu einem Anstieg der CK sowie der Transaminasen kommen.
- Andere Erreger atypischer Pneumonien müssen ausgeschlossen werden: Ausschluß von Influenza- und RSV-Infektionen, Legionellen, Sputum-Diagnostik und Blutkulturen.
Therapie und Prognose:
- Es gibt bislang keine gesichert wirksame Therapie. Ob Behandlungsversuche mit Virustatika wie Ribavirin oder mit Steroiden erfolgreich sind ist unklar.
- Solange eine atypische Pneumonie anderer Genese nicht ausgeschlossen werden kann, sollte Antibiotisch behandelt werden.
- Der Verlauf ist äußerst variabel und reicht von einer sehr milden Symptomatik bis hin zur respiratorischen Insuffizienz.
- Die Letalität beträgt circa 3,5%.